Service - Algen und Queller - beliebte Nahrungsmittel | rbb

2022-08-12 22:02:05 By : Mr. Link Chan

Algen sind beliebt. Das Gemüse des Meeres ist kalorienarm und reich an Ballastoffen, gesunden Fettsäuren, Proteinen und Vitaminen. Sie gelten als zukunftsweisend für unsere Ernährung, weil sie sich unter einfachsten Bedingungen produzieren lassen und keine Agrarflächen benötigen. Der Queller wird auch als Meeresspargel bezeichnet, er ist ein Wildgemüse, das in Deutschland auf den Salzwiesen oder im Watt an der Nordseeküste wächst. Ernährungsexpertin Vera Spellerberg verrät im Studio viel Wissenswertes rund um die Pflanzen.   Beitrag von Susanne Stein

Algen auf dem Teller, das kennen die meisten wohl schon, etwa von Sushi oder Algensalat. Aber was ist "Queller"? Er wird auch Meeresspargel oder Salicornia genannt und gedeiht im Wattenmeer. Die Gastro-Szene hat ihn längst für sich als Delikatesse entdeckt, er ist vielfältig einsetzbar.   Pflanzen aus dem Wasser bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sie sind mit ihrer geballten Kraft des Meeres auch äußerst nahrhaft. Queller und anderes Meeresgemüse versprechen Abwechslung und gesunden Geschmack.   Queller Beim Queller handelt es sich nicht um eine Alge, sondern um ein sogenanntes Fuchsschwanzgewächs. Er besteht aus mehreren Sprossachsen. Die Pflanze benötigt Salz, um zu leben, nimmt dabei aber auch viel Wasser auf als Ausgleich und quillt dadurch auf. Sie ist einjährig.   Der Queller wächst im Wattenmeer und an der gesamten Atlantikküste, aber auch an einigen Salzseen. Was bei uns auf den Tisch kommt, ist oft importiert aus den Niederlanden, Frankreich oder Israel.   In einigen Küsten-Regionen wird der Queller auch angebaut. Und auch in einigen küstenfernen Gebieten wird mit ihm experimentiert und er wird angebaut im Freien und in Gewächshäusern.   Er könnte eine Pflanze der Zukunft sein, weil der Queller auf den zunehmend versalzenden Böden gedeihen könnte. Dieser Umstand macht ihn insbesondere interessant für verschiedene Projekte. Sogar mitten in Berlin auf einem Dach hat man 2019 mit dem Anbau von Queller und anderen Salzwiesenpflanzen gestartet, die dem Klimawandel und dem unwirtlichen Bedingungen auf dem Dach trotzen sollen.   Queller - was macht ihn so gesund? Er steckt voller Mineralien, Ballaststoffe und Chlorophyll. An Mineralien sind es vor allen Dingen: Kalium, Kalzium, Magnesium aber auch Eisen. An Vitaminen A,C und B Vitamine.   Queller hat außerdem einen hohen Salzgehalt und einen hohen Jodgehalt. Die Inhaltsstoffe bewirken ein gutes Zusammenspiel im Körper, eine sehr gute Bioverfügbarkeit, meint die Ernährungsexpertin.   Und was macht den Salzgehalt des Quellers so gesund, im Gegensatz zum normalen Kochsalz? Meeressalze sind nicht Bluthochdruck und Osteoporose fördernd - anders als Natriumchlorid, unser normales Kochsalz, meint Vera Spellerberg. Mit diesem Salz sind wir meist schon überversorgt. Es wirkt wasserentziehend und bindet wichtige Mineralstoffe und kann so zu Osteoporose und Bluthochdruck führen. Und Bluthochdruck ist das Einfallstor für viele andere Erkrankungen. Deshalb kann man z.B. getrockneten Queller auch gut als Salzalternative verwenden.   Wie verwendet man den Queller, wozu passt er? Er ist, kurz gedünstet, eine tolle Beilage zu Fisch. Er passt auch gut zum Salzwiesenlamm oder man kann ihn als Salat genießen. Man kann ihn roh essen, oder kurz garen/dünsten.   Bitte immer erst kurz vor dem Verzehr waschen, weil Süßwasser ihn schnell schlapp werden lässt. In Frankreich isst man traditionell viel Queller: französisch in Essig und Gewürzen eingelegt, auch in Großbritannien und in den Niederlanden. Bei uns wird er erst jetzt wieder entdeckt.   Wie schmeckt Queller? Er ist eher fest und grob von der Textur her, nicht glibberig wie einige Algen, vom Geschmack sehr meerig und natürlich salzig.   Wo bekommt man Queller? Frischen Queller bekommt man normalerweise an der Fischtheke. Auch im Internet kann man ihn bestellen. Hauptsaison ist Frühsommer bis in der Herbst hinein. Er kommt aus Holland, Frankreich, Israel. In eingen Gegenden wird er auch das ganze Jahr über in Gewächshäusern angebaut.   Den getrockneten und den in den Dosen gibt es mittlerweile auch in gut sortierten Supermärkten/Spezialitätenmärkten.   Wie lange und wie bewahrt man Queller auf? Den frischen am besten bald verzehren. Ist die Packung zu groß, kann man einen Teil einfrieren. Ansonsten gilt das, was auch für normalen Spargel gilt: in ein Geschirrtuch einschlagen, im Kühlschrank aufbewahren ist für ca. 2-3 Tage möglich.   Algen Ihr Äußeres und die Konsistenz sollen nicht über ihre inneren Werte hinwegtäuschen: viel Eiweiß, Mineralien und Vitamine, machen manche Alge zu einem ernährungsphysiologischen Gewinner, wie z.B. die Rotalge Nori. Sie punktet mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren, außerdem enthält sie Vitamin B12, das sonst fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.   Die Dulse, auch Lappentang genannt, ist reich an Vitamin C. Weitere Sorten: Die Braunalge Wakame und die Grünalge Ulva (Meeressalat), Man unterscheidet zwischen Makroalgen und Mikroalgen (Spirulina und Chlorella).   Wie verwenden wir Algen am besten? Meist werden sie getrocknet gekauft, müssen dann erst gewässert werden, damit sie aufquellen und weich werden. So lassen sie sich gut zu Salat, Sushi o.ä. verarbeiten.   Insbesondere das getrocknete Algenpulver der Sorten Chlorella und Spirulina (beides Süßwasseralgen) lässt sich im Alltag ganz einfach einsetzen: z.B. über den Salat streuen, oder in den Quark rühren oder in den Smoothie, beide färben sehr stark, die eine eher grün, die andere blau.   Auf was ist beim Kauf von Algen zu achten? Besser nur die europäischen kaufen, die asiatischen vertragen wir meist nicht so gut. Die haben oft einen zu hohen Jodanteil.   Für wen ist Meeresgemüse eher ungeeignet? Aufgrund des hohen Jodgehalts sollten Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen aufpassen.   Ihr Fazit zum Meeresgemüse? Vera Spellerberg meint: unbedingt Meeresgemüse Queller und Algen probieren, es sind tolle Salzalternativen. Wer es jetzt gar nicht in Richtung Fisch mag, dem empfiehlt sie, zumindest das Salz auf Meersalz umzustellen, weil es uns einfach besser bekommt, als Salz aus dem Tagebau.

Rote – Bete – Queller – Salat   100 g Queller   100 g Rote-Bete (Vakuum)   2 Eßl. Sesamöl   1 TL Currypaste (wahlweise Currypulver)   1 Prise Salz,   1 Prise Chiliflocken   1 TL gerösteten Sesam   Etwas Honig   Saft einer Lemone   Sesam ohne Öl in der Pfanne ganz leicht anrösten. Etwas Sesamöl in einer Pfanne erhitzen und gewaschenen, getrockneten Queller dazu geben und auf mittlerer Temperatur sanft anbraten. Chiliflocken und etwas Lemonensaft dazu, zur Seite stellen. Rote-Bete in gleichmäßige Scheiben schneiden und mit dem Queller mischen.   Eine Salatsauce aus Sesamöl, Lemonensaft, Currypaste, Honig, Chiliflocken, Salz und gerösteten Sesam anrühren und Rote-Bete-Quellersalat damit marinieren. Nochmal abschmecken. Dazu passt geröstetes Roggenvollbrot.

Queller – Einlegen   50 g Queller   10 getrocknete Tomaten   100 ml Olivenöl   1-2 Knoblauchzehen   ½ Zitrone versaftet   ½ Zitrone geviertelt   1 TL rote Pfefferkörner   Die Bio-Zitrone gut waschen und trockentupfen. Das Glas heiß ausspülen und mit einem frischen Trockentuch trocknen. Den Queller waschen und gründlich trockentupfen. Queller grob zerkleinern und ins Glas füllen (2/3 voll). Knoblauch schälen, grob zerkleinern und zum Queller geben. Ebenso die Pfefferkörner, Tomaten, den Zitronensaft und die Viertel. Alles mit Olivenöl auffüllen.   Eingelegter Queller eignet sich für Suppen, aufs Brot, zu Fisch und Meeresfrüchten, zu Kartoffeln und Pasta. Gut mit Öl bedeckt im Kühlschrank aufbewahren, solange bis er aufgebraucht ist.   Zitronen-Spaghetti mit Queller   200 g Dinkel-Spaghetti   50 g Queller   50 ml Olivenöl   50 ml Gemüsebrühe   1 Bio-Zitrone   40 g Parmesan   1 Knoblauchzehe   1 Prise Salz, etwas gehackte Petersilie   3-4 Strauchtomaten   Spaghetti in sprudelndem Salzwasser bissfest garen. Parallel das Öl erhitzen, den gehackten Knoblauch zart anbraten, geputzten Queller dazu, etwas anbraten. Zitronenabrieb zur Seite stellen und Zitronensaft nach Geschmack dazu. Brühe angießen und alles mit wenig Salz und der Hälfte der gehackten Petersilie abschmecken.   Den Queller-Sud unter die abgegossenen Spaghetti heben und mit Parmesan, Zitronenabrieb und Petersilie abschmecken.   Tipp: Queller bringt einen natürlichen, milden Salzgeschmack mit, deswegen nur wenig mit Meersalz nachsalzen!

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